Neura Robotics verlegt die Produktion von kognitiven Robotern von China zurück nach Deutschland. Die Firma baut humanoide Maschinen für viele Branchen und Anwendungen - von der Haushaltshilfe bis zum Schweißroboter.
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NewsTranskript
00:00Das ist 4NE1, eine Animation des neuesten Roboters von NEURA.
00:08Eine intelligente Maschine, ausgestattet mit KI-Software,
00:12die einmal im Haushalt genauso eingesetzt werden soll wie in der Industrie.
00:20Schöpfer dieser neuen Roboter-Generation ist David Reger,
00:24der kreative Kopf und Gründer der Firma NEURA.
00:31Ich kam damals aus San Francisco, habe als Sozialarbeiter mit Menschen gearbeitet,
00:37noch dort gesehen, dass es mir gefällt, jedoch nicht wirklich nachhaltig ist.
00:42Und der Gedanke war dann, die Technologien dafür zu nutzen, Menschen helfen zu können.
00:47Er kam in Kontakt mit einer Schweizer Unternehmerfamilie,
00:51die ihm die Möglichkeit bot, eigene, erste Roboter zu entwickeln.
00:56Ohne Ingenieursstudium hat er sich mithilfe von weiteren Experten in die Technik eingearbeitet.
01:05Für seine Vision, Roboter zu bauen, fand er zunächst keinen deutschen Investor.
01:09Anders in China, dort gab es einen risikobereiten Geldgeber, der ihm die nötigen Mittel gab.
01:16Doch dann nahmen die Spannungen zwischen China und dem Westen zu.
01:20Es ist in meinen Augen ein kleiner Wirtschaftskrieg, den natürlich die da oben führen.
01:24Und ein Unternehmen wie unseres profitiert da im Normalfall nicht daraus,
01:28sondern hat natürlich nur Nachteile und größere Barrieren.
01:31Aber wir können jetzt nicht weinen oder uns jetzt einfach sturköpfig dagegen wehren,
01:37sondern wir müssen hingehen und uns anpassen.
01:40Also ging er zurück nach Deutschland. Die chinesischen Investoren sind raus.
01:44Westliche Geldgeber haben ihm 100 Millionen Euro gegeben.
01:48Das Unternehmen setzt auf den Standort Deutschland trotz, im Vergleich zu China, hohen Energiekosten und Löhnen.
01:55Wir haben aber gesehen, dass es auch in Deutschland möglich ist, durch Automatisierung,
01:58also indem wir Roboter einsetzen.
02:04Und deshalb haben wir auch da gesehen, dass die ganzen Kerntechnologien eh in Deutschland gebaut werden.
02:09Warum bauen wir nicht das ganze Produkt hier?
02:12Sein Standort ist Metzingen. Ein Ort in einer Region mit einer starken Tradition im Maschinenbau.
02:18In dieser Straße hat David Reger zahlreiche alte Industriehallen und Lager gekauft.
02:24Ihm gehört die halbe Straße.
02:27Ein kleiner Motor, verbunden mit einer KI-Software, ist gleichzeitig das Herz und das Hirn seiner Roboter.
02:32Dieser Motor wird auch nach China verkauft.
02:38Dass uns China irgendwelches Know-how abgreift, es passiert so oder so.
02:43Ich glaube, es passiert auch in allen Ländern.
02:46Ich würde sagen, dass wir in Deutschland einfach schneller rennen müssen,
02:51dass wir diese Technologien liefern müssen,
02:53dass wir die auch weiterhin allen anderen Ländern um uns herum anbieten müssen,
02:59damit wir auch weiter genau in dieser Position bleiben.
03:02Weil das hat Deutschland ausgemacht.
03:04Wir haben Technologien in Deutschland für die Welt entwickelt.
03:07Eine Kombination aus eigener KI-Software, einem eigenen Design und vielen Sensoren machen die Roboter erfolgreich.
03:15Die Maschine kann diese Kugel in jede Richtung ausbalancieren.
03:19Das kommt dem menschlichen Tastsinn sehr nahe.
03:27Wenn noch manches daneben geht, die Maschinen lernen selbstständig dazu.
03:32Auch beim Sandwich-Belegen.
03:34Bei Haushaltsrobotern entsteht gerade ein riesiger Markt, weil überall Arbeitskräfte fehlen.
03:40Da wollen wir aus Deutschland die Ersten sein.
03:42Wir wollen diesen Markt nicht verschlafen, sondern wir wollen der Vorreiter sein.
03:46Und in meinen Augen sind wir es heute auch.
03:49Also nimm diese Maus.
03:51Und eigentlich interessiert sich jetzt der Roboter wenig, was er genau handelt, sondern einfach wird gehandelt.
04:00Und fühlt halt auch, wenn es abgelegt hat.
04:03In Zusammenarbeit mit einer Spezialfirma hat Neura einen Schweißroboter auf den Markt gebracht,
04:09der sich für kleine und mittelständische Betriebe eignet.
04:12Der Vorteil, er ist kostengünstig und kostet wenig Geld.
04:16Beim Maschinenbauunternehmen KITEC muss der Chef oft selbst ran, weil ihm die Mitarbeiter fehlen.
04:23In Zusammenarbeit mit dem Roboter wird das Schweißen von immer den gleichen Teilen viel einfacher und macht den Job wieder attraktiver.
04:31Vor allen Dingen wird er von unseren jüngeren Praktikanten gerne angenommen,
04:35weil wir auch da so ein bisschen den Fuß in die Türe kriegen, die jüngere Generation an die Schweißtechnik zu bekommen.
04:42Und das ist natürlich auch ein Vorteil.
04:44Es ist natürlich auch ein Vorteil, dass wir die jüngere Generation an die Schweißtechnik bekommen.
04:49Und das ist natürlich auch ein Vorteil, dass wir die jüngere Generation an die Schweißtechnik bekommen.
04:55Denn den iBot One programmiert man gerne, spielt man auch gerne mal mit rum und probiert sich aus.
05:01Während in vielen Branchen der Nachwuchs fehlt, gehen bei der Roboterfirma jeden Monat zweieinhalbtausend Bewerbungen ein.
05:08Und das aus der ganzen Welt.
05:10Im Moment hat der Betrieb 260 Mitarbeiter aus 35 Nationen.
05:14Hier wird nicht nach Herkunft gefragt, sondern es geht um das, was die Menschen brauchen.
05:19Zum Team gehören auch Softwareentwickler aus Indien.
05:30Es gibt im Moment in Indien so gut wie keine Unternehmen, die Roboter herstellen.
05:34Also ist das für Neura ein guter Ort und eine tolle Gelegenheit.
05:38Wir können uns da sehr gut vorstellen.
05:40Wir können uns da sehr gut vorstellen.
05:44Aus der Perspektive der Geschäftsmöglichkeiten ist Indien momentan ein riesiger Markt.
05:54Der Roboterhersteller hat immer noch den Charme eines Start-up-Unternehmens, wo jede Idee willkommen ist.
06:00Und das ist auch ein Vorteil.
06:02Und das ist auch ein Vorteil.
06:04Und das ist auch ein Vorteil.
06:06Und das ist auch ein Vorteil.
06:08Der Roboterhersteller hat immer noch den Charme eines Start-up-Unternehmens, wo jede Idee willkommen ist.
06:13In einem ehemaligen Möbellager ist die Entwicklung der Hightech-Schmiede untergebracht.
06:18Hier entstehen neue Produkte, die noch geheim gehalten werden.
06:22Unter der Abdeckung ein neuartiger Sensor, der den Menschen von einer Maschine unterscheiden kann.
06:31Wir haben einen Sensor entwickelt, der vor allem die Charakteristik eines Menschen erkennt.
06:37Die will ich jetzt nicht vor der Kamera nennen.
06:39Also ich nenne solche Dinge nicht vor der Kamera, aber es sind Kerntechnologien von uns.
06:44In dem arbeite ich schon seit 15 Jahren, deswegen bin ich da gewissermaßen auch vorsichtig mit den Infos.
06:53Die gesteckten Ziele sind hoch.
06:55Bis 2030 will das Unternehmen rund 5 Millionen Roboter bauen für alle möglichen Anwendungen.
07:01In diesem Jahr ist ein Umsatz von 50 Millionen Euro geplant.
07:05David Reger sieht sich als Visionär und kann sich vorstellen,
07:08dass die deutsche Roboter-Technik die Autohersteller als führenden Industriezweig schon bald ablöst.